Motivation
Pro Kopf werden in Deutschland ca. 75 kg Kunststoffabfälle verursacht. Von diesen Kunststoffabfällen sind 37 kg Verpackungen.* Kunststoffe sind ein beliebtes Verpackungsmaterial. Sie kosten fast nichts in der Herstellung und sind leicht. Theoretisch sind sie ein perfektes Material, doch das Problem ist die Verwertung, sobald die Verpackung im Müll landet.
Zielsetzung und Motivation dieser Arbeit ist eine Möglichkeit zu finden, unseren Verpackungsbedarf im Lebensmittelbereich zu reduzieren.
User Research
Welcher Umwelttyp bist du?
bewusster Typ
bewusste Typ
verunsicherter Typ
verunsicherte Typ
resignierter Typ
resignierte Typ
überforderter Typ
überforderte Typ
passiver Typ
passive Typ
Journey Map
Erste Konzepte zur Vermeidung von Kunststoffverpackungen haben sich bereits in unserer Gesellschaft etablieren können. Dazu zählen beispielsweise die Lebensmittelläden „Plastikfreie Zone“ und die „OHNE Läden“ in München. Diese Läden bieten ihre Lebensmittel zum selber abfüllen an. Das Konzept kommt sehr gut an und ist für einige Menschen eine Alternative zu konventionellen Supermärkten geworden. Jedoch gibt es nur wenige dieser Läden und diese gelangen schnell an Kapazitätsgrenzen, wenn zu viele Kunden im Laden sind. Darüber hinaus sind sie äußerst personalintensiv.
Die User Journey bildet einen detaillierten Ablauf eines Einkaufs in einem OHNE Laden ab. Um unseren enormen Verpackungsmüll in den Griff zu bekommen, ist es wichtig zu verstehen, was die einzelnen Handlungsschritte vor, während und nach dem Einkauf sind.
Konzept
halbvoll ist eine Möglichkeit unseren Verpackungsmüll zu reduzieren und das Einkaufserlebnis zu optimieren.
Das Konzept greift den Ansatz Lebensmittel selbst abfüllen zu können auf und entwickelt ihn weiter. Mit intelligenten Mehrweg Pfandgefäßen, einer App und einem Servicekonzept, wird das Einkaufserlebnis optimiert. Die wieder verwendbaren Gefäße sind mit einem RFID Chip im Gefäßboden ausgestattet, der während dem Abfüllvorgang mit Informationen beschrieben wird. Die dadurch geschaffene Intelligenz und ein Servicekonzept ermöglichen die Gestaltung eines entspannten Einkaufserlebnisses.
App Prototype
Der Einkauf funktioniert ganz ohne die dazugehörige App, jedoch ist diese eine sinnvoll und nützliche Ergänzung. Außerdem bietet sie noch weitere zusätzliche Funktionen. Zu Hause kann der Kunde mit der App Informationen, wie z.B. das MHD von einem Gefäß auslesen. Darüber hinaus können gemixte Lebensmittel in der App gespeichert, bearbeitet und mit Freunden geteilt werden. Auch gibt es die Option, eine Einkaufsliste anzulegen. Die Artikel können durch Text- oder Spracheingabe hinzugefügt werden oder indem man mit dem Handy in die Nähe eines fast leeren Gefäßes geht und den RFID Chip auslesen lässt. Ebenfalls kann man in der App bereits getätigte Einkäufe abrufen. Möchte der Kunde seine Pfandgefäße abholen lassen, kann er in seiner App eine Rückgabe ankündigen und einen Termin zur Abholung festlegen. Während des Einkaufs im Supermarkt kann die App den Warenwert, -inhalt und den Abfüllvorgang wiedergeben. Falls der Kunde in seinem Profil eine Zahlungsmethode hinterlegt hat, kann er den Supermarkt einfach verlassen, sobald er mit seinem Einkauf fertig ist. Der offene Betrag wird bei Verlassen des Supermarktes automatisch abgebucht.
Paper Prototype
Je nach Lebensmittel und Haushaltsgröße ist ein kleines, mittleres oder großes Vorratsgefäß nötig. Aus diesem Grund wurden für das Konzept drei unterschiedlich große Gefäße entworfen. Damit die Gefäße perfekt unter die Abfüllsäule passen und sich leicht abfüllen lassen, haben alle drei Gefäße die gleiche Höhe und einen einheitlichen Öffnungsdurchmesser. Die gleichen Höhen sorgen auch für ein geordnetes und einheitliches Bild im Vorratsregal.
designing. > Projekte > halbvoll
halbvoll
2019 | Bachelorarbeit Design
Dokumentation
Links
Einblick: Fakultät für Design der Hochschule München